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Ein eigenes Auto brauchts nicht mehr

Weltweit sind heute etwa 1.3 Milliarden Autos in Betrieb. Im Privatgebrauch stehen sie aber die meiste Zeit in der Garage oder auf öffentlichen Parkplätzen. Das Gefühl von Freiheit und uneingeschränkter Mobilität wird nur mangels Alternativen im Auto-Eigenbesitz gesehen. In Anbetracht der Tatsache, dass gut 25 Prozent der Treibhausgasemissionen auf die Mobilität zurückzuführen sind und bis 2050 knapp 70 Prozent der Gesamtbevölkerung in Städten leben werden, benötigen wir Alternativen. Das neue Klimaticket in Österreich zeigt eine mögliche Richtung auf – für EUR 1’095 ein Jahr lang mit dem ÖV durch das ganze Land.

Doch die Mobilitätssysteme sollen künftig noch deutlich nachhaltiger, widerstands- und anpassungsfähiger gestaltet werden. Der Zukunftsplan ist klar definiert: Bürger*innen sollen über eine integrierte Serviceplattform bequemen und sofortigen Zugang zu einer breiten Palette massgeschneiderter Mobilitätsdienste erhalten. Mobility-as-a-Service (MaaS).

Mehr Flexibilität, weniger Eigentum

Das Smartphone dient heute als wichtigstes Gerät für die Information und Buchung von Fortbewegungsmitteln. Doch bisher gibt es noch kaum einheitliche Lösungen, die unterschiedliche Verkehrsmittel übergreifend nutzbar machen. Mobility-as-a-Service bietet das Potenzial für ein verbessertes Mobilitätserlebnis und mehr Flexibilität. Das Ziel sollte sein, eine Vielfalt verschiedener Mobilitätsoptionen anzubieten, sodass für jede*n etwas dabei ist. Vom Velo über das Taxi zu Bus, Bahn und E-Roller.

Ausgereifte MaaS-Systeme stecken zwar noch in den Kinderschuhen, eine deutliche Beschleunigung der Einführung ist aber erkennbar. In den letzten zwei Jahren wurden weltweit neue Entwicklungen auf den Weg gebracht – häufig aber noch in der Pilotphase mit begrenzter Abdeckung. In Zürich, Basel und Bern bietet «yumuv», ein Projekt der Schweizerischen Bundesbahnen in Kooperation mit der ETH, eine Bandbreite an Monatsabos für die sogenannte intermodale Fortbewegung.

Das «MaaS in Skåne»-Vorhaben deckt den südlichsten Teil Schwedens ab, «Tohoku MaaS» der Eastern Japan Railway Company bietet flexible Mobilität in über sechs Präfekturen und «Renfe as a Service» erprobt Mobility-as-a-Service auf dem Bahnkorridor Madrid-Barcelona. Die preisgekrönte App «Whim» möchte sogar das Reiseverhalten zugunsten nachhaltiger Verkehrsmittel über Landesgrenzen hinweg revolutionieren.

 

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