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DESCARTES-MONATSBERICHT NOVEMBER 2022

Happy-End fürs Jahresende?

Es zeichnet sich ab, dass das Anlagejahr 2022 zu einem der schlechtesten in der Finanzgeschichte wird. Sowohl konservative Obligationen- als auch risikoaffine Aktieninvestoren mussten Federn lassen. Alle wichtigen Vermögenswerte haben deutlich an Wert verloren. Kommt es wenigstens zu einem versöhnlichen Jahresende?

1. Aktien
Die Börsen haben zwischenzeitlich die Bewertungseffekte höherer Zinsen eingepreist, nicht aber die abnehmenden Ertragsmargen. Somit bleibt der Ausblick für Aktien volatil und dürfte von Rückschlägen gekennzeichnet sein. Es dürfte heuer also nichts mit einem Happy-End werden.

2. Obligationen
Der deutliche Zinsanstieg entschärft den Anlagenotstand. Obligationen hoher Bonität werfen wieder attraktivere Renditen ab. Spekulative Anleihen hingegen verlieren an Attraktivität.

3. US-Dollar
Der US-Dollar setzte den Ausverkauf der vorangegangenen Sitzung fort, nachdem das Protokoll der letzten Sitzung der Federal Reserve eine Verlangsamung künftiger Zinserhöhungen signalisierte. Auf diesem Niveau dürfte der Greenback eine Verschnaufpause einlegen.

4. Gold
Trotz hoher Inflationszahlen und geopolitischer Risiken konnte das gelbe Edelmetall seine Rolle als «Krisenwährung» nicht ausspielen. Im Gegenteil. Die rasch ansteigenden Realzinsen machen Gold gegenüber Staatsanleihen hoher Bonität, die wieder Zinsen abwerfen, unattraktiv.

5. Erdöl
Der Erdölpreis leidet unter der schwächelnden Konjunktur sowie der angespannten Corona-Situation in China. Ausserdem bremsen Gerüchte, wonach der Ölverbund Opec+ die Fördermenge wieder anheben wird, die Notierungen aus.

Zu den Details des Monatsberichtes

Dies ist eine Einschätzung von Adriano Lucatelli, Finanzexperte und Mitgründer sowie Geschäftsführer von Descartes. 

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