Publisher News

Descartes Monatsbericht Juni 2023

Sind die Investoren zu optimistisch? Wir glauben ja.

Die globale Konjunktur zeigte sich stärker als die geldpolitische Straffung erwarten liess. Die Auswirkungen dürften aber erst in der zweiten Jahreshälfte zu spüren sein. Vorsicht ist also weiterhin geboten.

1. Aktien
Die Aktienmärkte waren hauptsächlich von den Technologiewerten geprägt, wobei «KI-Fantasien», also die Hoffnung auf Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz, der Auslöser dafür waren. Auf der anderen Seite stieg die Anzahl Aktien, die an Wert verloren haben, weiter an. Die fehlende Marktbreite dürfte deshalb dafür sorgen, dass der Aktienmarkt in den kommenden Wochen nicht gross vom Fleck kommen wird.

2. Obligationen
Der Straffungszyklus neigt sich dem Ende zu. Die Auswirkungen der höheren Zinsen, werden wir aber erst mit Verzögerung zu spüren bekommen. Vor diesem Hintergrund bevorzugen wir Anleihen guter Qualität, die attraktive Renditen mit weniger Risiko erzielen.

3. US-Dollar
Wir gehen davon aus, dass sich die Zinsdifferenzen zwischen dem US-Dollar und den wichtigsten Handelswährungen verkleinern werden und der Abwärtstrend des Greenbacks wieder Fahrt aufnehmen wird.

4. Gold
Das gelbe Edelmetall kam etwas unter Druck. Die Gründe dafür waren die deutlich angestiegenen Kapitalmarktzinsen und die Stärke des US-Dollars. Wir erwarten aber keine weiteren Taucher, da der Goldpreis durch die anhaltend robuste Nachfrage der Währungshüter und die erwartete Abschwächung der US-Währung gestützt wird.

5. Erdöl
Die Opec+ macht Ernst. Die Allianz einigte sich darauf, die Anfang April beschlossenen Förderkürzungen von 1,6 Millionen Barrel pro Tag bis 2024 fortzusetzen. Damit will sie dem konjunkturell bedingten Preisverfall gegensteuern. Die Erdölpreise dürften sich als Konsequenz auf dem heutigen Niveau stabilisieren.

Der ganze Bericht

Petra Rohner

Autor(in): SLIC Smart Ladies' Investment Club

Folgen Sie uns