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Aktienbörse quo vadis?

ANETTE JOSWIG: Aktienbörse quo vadis?

Wie lang bleiben die Zinsen noch so tief?
Fast alles hängt von den US-chinesischen Handelsgesprächen ab.. oder doch nicht?

Entschuldigung, es sind nur Fragen und Sie erwarten eher ein Antwort. 
In der Tat ist es so, dass Sie je nach Informationsquelle die Antwort finden, die Sie sich wünschen. 
Alle reden von Blasen, Rezession, Überbewertung. Eine Gewinnwarnung  lässt gewisse Titel abstürzen. Ab und zu reicht schon die Prognose einer tieferen Umsatzsteigerung und der Titel verliert 25%. Das ist m.E. nur auf den ersten Blick beunruhigend. Es zeigt doch eher die Nervosität an der Börse. Wenn ich mich richtig an die vergangenen Zyklen erinnere, ist das (vorläufige) Ende einer Hausse von Euphorie begleitet. Ich schreibe «vorläufig», weil langfristig sowieso die Tendenz weiterhin steigend sein sollte. Allerdings schmerzt eine mögliche Baisse von 20-30% sehr und man möchte nicht dabei sein. Auch wenn wir es höchstwahrscheinlich sein werden, denn Timing ist bekanntlich unmöglich.

Ich kann nur raten, Börsengewinne teilweise sicherzustellen und damit etwaige Schulden/Hypotheken zu reduzieren. Egal, wie billig eine Schuld heutzutage ist. 
Sie persönlich sollten einfach in der Lage sein, eine längere Durststrecke zu durchleiden, ohne dass dabei Ihre Nachtruhe gestört wird. Wo dieser ideale Punkt ist bezüglich Aktienanteil-Verschuldung-Alter-Partnerschaft (auch Ihr Partner sollte entsprechend leidensfähig sein, sonst gibt es da Ärger) müssen oder können allein Sie wissen.
Ob uns die US Wahlen, wie immer gesagt wird, wirklich eine weitere Hausse bescheren – weil es ja immer so war – bleibt auch offen. Natürlich wollen das alle. Aber manchmal kommt es doch anders.

Wenn Sie irgendwann meinen, so jetzt steigt die  Börse nur noch, dann sind wir am  vorläufigen Ende der Fahnenstange angekommen. Sie werden dann spüren, wie schwierig es ist, verkaufen zu wollen – gegen den Strom.

Autor(in): lic. oec. Anette Joswig

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